Ob Samtpfote oder Schnüffelnase: Haustiere zu fotografieren macht Spaß und bietet die Möglichkeit, sich fotografisch auszuprobieren. Von süßen Posen bis zu lustigen Schnappschüssen hat die Tierfotografie ein unerschöpfliches Potenzial für Hobbyfotografen. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Tier wohlfühlt und sorgen Sie für ausreichend Pausen. Erfahren Sie mit unseren Tipps und Ideen, wie Sie Ihr Haustier erfolgreich zum Star der Kamera machen und welches Equipment Sie für die Haustierfotografie brauchen.
Die passende Ausrüstung zur Tierfotografie
Um ein Haustier eindrucksvoll zu fotografieren ist keine teure Ausrüstung nötig. Im Idealfall verfügt Ihre Kamera oder Ihr Smartphone über die Möglichkeit, die Lichtempfindlichkeit (ISO-Wert), die Blende und die Belichtungszeit einzustellen. Da Tiere oft in Bewegung sind, sollte die Belichtungsdauer möglichst kurz ausfallen. Porträts fotografieren Sie mit weit geöffneter großer Blende, während actionreiche Fotos kleinere Blenden benötigen, da sie sonst unscharf werden. Nutzen Sie für Indoor-Fotos von Ihren Haustieren außerdem Requisiten wie Spielzeug, Bälle oder Kauknochen. Vom Lieblingsspielzeug über Leckerlis bis zu lustigen Hüten oder Outfits kann hier alles benutzt werden, was Ihr Tier nicht stresst.
6 Tipps für gelungene Haustierfotos
1. Fokus: Fokussieren Sie bei Nahaufnahmen die Augen Ihres Tieres. Dies funktioniert über den manuellen Fokus Ihrer Kamera. Der Blick eines Haustieres gibt dessen Stimmung wieder und haucht dem Motiv Leben ein.
2. Interaktion: Bringen Sie Ihr Tier mit Spielkameraden oder Mitgliedern der Familie zusammen, beispielsweise im Spiel, um ein interessantes Ergebnis zu erzielen. Bewegen Sie sich als Fotograf besonders langsam, damit die Aufmerksamkeit Ihres Tieres bei seinem Gegenüber bleibt.
3. Kameraeinstellungen: Mit weit geöffneter Blende und kurzer Belichtungszeit kreieren Sie einen verschwommenen Hintergrund, aus dem Ihr Tier scharf hervorsticht. Ihr Tier tritt damit in den Vordergrund und spielt eindeutig die Hauptrolle. Vermeiden Sie den Kamerablitz beim Fotografieren, da dieser die Lichtverhältnisse verfälscht und meist für gespenstisch leuchtende Augen bei Ihrem Haustier sorgt. Vor allem kann der Blitz Ihren Schützling unnötig erschrecken.
4. Geduld: Gute Fotos gelingen in der Tierfotografie meist nicht auf Kommando. Beobachten Sie Ihr Tier und schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre. Mit dem Smartphone kreieren Sie so geniale Momentaufnahmen, die jedes geplante Shooting übertreffen. Fotografieren Sie Ihr Haustier außerdem regelmäßig, damit es sich an die Kamera gewöhnt und keine Angst davor hat.
5. Bewegungsdynamik: Spielende oder tobende Tiere bieten ein interessantes Motiv. Fotografieren Sie Ihren Hund ohne Leine, dann wirkt das Gesamtbild natürlicher. Oder probieren Sie aus, welche lustigen Verrenkungen Ihre Katze beim Spielen macht, statt sie schlafend auf dem Kratzbaum zu fotografieren.
6. Licht: Nutzen Sie für Ihr Haustiershooting am besten Tageslicht, denn dieses natürliche Licht sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck. So zeigt sich Ihr Liebling von seiner besten Seite.
Samtpfoten mit eigenem Kopf fotografieren
Kein Wunder, dass Katzen die Stars des Internets sind: Spontane Aufnahmen von Stubentigern bieten das Potenzial für lustige, süße oder aufregende Momentaufnahmen. Katzen sind bekannt für ihren starken Charakter und ihren eigenen Kopf. Das individuelle Wesen Ihrer Samtpfote lässt sich hervorragend durch die Perspektive darstellen, aus der Sie sie fotografieren.
- Auf Augenhöhe: Aus dieser Sicht wirkt Ihre Katze auf den Betrachter neutral.
- Von oben: Hat Ihre Mieze einen verspielten Charakter oder ist besonders niedlich? Dann machen Sie Ihre Fotos aus der Vogelperspektive.
- Von unten: In der Froschperspektive wirkt Ihr Stubentiger auf den Betrachter erhaben, edel und herrschaftlich.
Nutzen Sie außerdem charakteristische Details für einen interessanten Blickfang. Fokussieren Sie sich beispielsweise auf die Fellzeichnung oder auf die Augenfarbe Ihrer Katze. Oder machen Sie Detailaufnahmen von ihren süßen pinken oder gefleckten Tatzen.
Hunde fotografieren: Kreative Motivideen
Ein Hund ist Mitglied Ihrer Familie? Begeben Sie sich bei der Fotosession mit ihm in ein abwechslungsreiches Setting abseits des Körbchens. Stimmen Sie dabei die Fellfarbe Ihres Lieblings und den Foto-Hintergrund aufeinander ab. Ein Golden Retriever mit hellem Fell kommt vor dunklem Grund besser zur Geltung, während ein heller Hintergrund beispielsweise für einen Berner Sennenhund geeigneter ist.
Hört Ihr Hund auf Kommandos, kann er sogar für die Fotos posieren. Ob sitzend, Männchen machend oder Pfote gebend - das ist Ihnen überlassen. Für ein actiongeladenes Bild lassen Sie Ihren Hund auf sich zu rennen. Legen Sie sich dafür auf den Bauch und drücken Sie den Auslöser, sobald Ihr Liebling im Großformat das Motiv ausfüllt - je später, desto besser. Je mehr Action im Bild zu sehen ist, desto kürzer sollte die Belichtungszeit gewählt werden, da die Aufnahme sonst verschwimmt.
Pferde, Wellensittiche und Co.
Abseits von Hunden und Katzen hat auch jedes andere Haustier seine ganz eigene Möglichkeit auf Fotos zu strahlen. Pferdefotos gelingen zum Beispiel am schönsten auf der Koppel statt im Stall. Lassen Sie das stolze Tier dabei nicht direkt in die Kamera, sondern daran vorbeischauen. Andernfalls versperrt sein Kopf die Sicht auf seinen Hals, der das stattliche Aussehen eines Pferdes maßgeblich bestimmt.
Auch Vögel lassen sich in der Tierfotografie in Szene setzen. Wellensittiche oder Papageien bieten mit ihren bunten Farben und charakterstarken Gesichtern interessante Fotomotive. Achten Sie darauf, dass Schnabel und Augenpartie immer im Schärfebereich liegen - idealerweise ist der ganze Vogel scharf im Bild. Ob beim Putzen, Schnäbeln mit Artgenossen oder in Interaktion mit Familienmitgliedern: Fotos von Vögeln sind wahre Hingucker für jeden Betrachter.
Tiere im Wald fotografieren
Nicht nur Haustiere sind beliebte Fotomodelle, sondern auch Wildtiere. Nutzen Sie für die Fotografie im Freien stets ein Stativ, damit Ihre Kamera auch nach längerem Warten auf das perfekte Motiv stabil und wackelfrei auf das Tier gerichtet ist. So gelingen Ihnen scharfe Fotos. Da sich Wildtiere wie Rehe oder Wildvögel meist weit entfernt vom Fotografen aufhalten, ist für diese Form der Tierfotografie ein Objektiv mit einer Brennweite mit mindestens 200 mm empfehlenswert. Für eine Light-Variante können Sie auch in den Stadtpark gehen. Enten, Kanadagänse, Schwäne oder Eichhörnchen sind im Park an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Fütterungssituationen oder Schwanenpaare auf dem See sind wunderschöne und leichter festzuhaltende Motive für die Freizeit-Wildtierfotografie.
Rocky, Morle und Nici selbst fotografieren
Mit der passenden Perspektive und ausreichend Geduld beim Haustiershooting gelingen Ihnen Fotos von Ihren Lieblingen, die sich problemlos in jedes Familienalbum einreihen. Mit nur wenig Aufwand setzen Sie Ihr Haustier ganz einfach in Szene. Gestalten Sie genauso leicht mit Ihren Bildern hübsche Fotogeschenke für Ihre tierliebenden Freunde und Verwandten. Oder wie wäre es mit einem hübschen Fotokalender, den Sie zusätzlich Monat für Monat liebevoll mit ClipArts oder kleinen Texten in kreativen Schriftarten gestalten? Probieren Sie es aus und stellen Sie Ihre Haustiere ins Rampenlicht.
Das Team von Foto-Paradies wünscht Ihnen gutes Gelingen.