Spontane Fotos in der Fußgängerzone oder auf dem Gehweg der belebten Hauptstraße: Das sind lediglich zwei von vielen möglichen Locations der Streetfotografie. Mit nur wenigen Tipps und Tricks gelingen wunderschöne authentische Aufnahmen, die sogar ganze Geschichten erzählen können. In der Folge beschreiben wir Ihnen, mit welchen Kameraeinstellungen Sie loslegen können, außerdem, was es zu beachten gilt, wenn Sie Passanten fotografieren. Und: Wie Ihr Streetfoto Ihr Zuhause bereichern kann.
Was ist das Besondere der Straßenfotografie?
Interessante, stimmungsvolle Straßenfotos zeichnen sich durch die Beobachtung von Alltagssituationen aus. Der besondere Reiz entsteht durch die realen, ungestellten und damit authentischen Momente. Sie zeigen Ihnen mitunter vollkommen fremde Menschen inmitten einer Szenarie.
Kamera richtig einstellen
Für die Streetfotografie sind die Einstellungen der Kamera abhängig vom Motiv, das Sie festhalten möchten. Wählen Sie eine Blende, die auch bei flüchtigen Straßenbegegnungen genügend Schärfentiefe besitzt. Möchten Sie Porträts in den Vordergrund rücken lassen und den Hintergrund unscharf stellen? Dann wählen Sie eine offenere Blende von zum Beispiel f/4.0. Bei einer weit geöffneten Blende, zum Beispiel f/1.8, kann es schnell passieren, dass der gewünschte Fokuspunkt in der Unschärfe verschwimmt.
Für Szenerien, bei denen Sie keine Fokuspunkte setzen möchten, eignet sich eine kleinere Blende von zum Beispiel f/11. Sie erfordert dagegen eine längere Belichtungszeit. Dadurch können die Aufnahmen wiederrum verwackeln. Wenn Sie unsicher sind, vertrauen Sie auf die ISO- und Belichtungsautomatik in Ihrer Kamera oder Ihrem Smartphone.
Das passende Motiv finden
Gehen Sie auf Expedition, um interessante Locations zu finden: Großflächige, hübsche Graffitis oder die filigranen Hausfassaden einer Altstadt können zum Beispiel zum hervorragenden Hintergrund für das Ablichten von Passanten werden. Suchen Sie sich einen Ort, der eine gute Lichtsituation bietet, und warten Sie mit der Kamera darauf, dass sich ein besonderes Motiv ergibt. Halten Sie die Augen offen nach Kontrasten. Wie wirken zum Beispiel fein angezogene Passanten vor einer rebellischen Wandmalerei?
Nutzen Sie die Möglichkeit, beim Fotografieren auf der Straße Geschichten zu erzählen. Egal, ob Sie ein flanierendes Pärchen einfangen oder einen Wochenmarkt fotografieren: Überall werden Sie das Potenzial für authentische Bilder entdecken. Verstehen Sie sich selbst als stiller Beobachter, egal, ob Sie ein Porträt oder einen Straßenzug fotografieren. Gerade, wenn niemand der Fotografierten direkt in die Kamera schaut, entwickeln Straßenfotos ihren ganz eigenen Charme. Alternativ können Sie auch nach Licht- und Schattenspielereien suchen. Leuchtreklame, Straßenlaternen oder hell erleuchtete Schaufenster bieten im Dämmerlicht stimmungsvolle Bilder für Ihre Straßenfotografie.
Straßenfotografie kurz & knackig
- Respekt: Respektieren Sie das Recht am eigenen Bild. Sie fotografieren keine Fotomodelle. Stellen Sie sich beim Fotografieren anderer Menschen immer die Frage, ob Sie selbst gerne in diesem Moment fotografiert werden würden.
- Kamera: Die Streetfotografie lebt von der Magie des Augenblicks. Um ganz spontane Momentaufnahmen auf der Straße zu machen, ist die Kamera am besten jederzeit bei Ihnen. Mit Ihrem Smartphone haben Sie bereits tagtäglich eine gute Kamera für spontane Aufnahmen dabei.
- Keine Scheu: Schlechte Aufnahmen gibt es in der Streetfotografie nicht, denn diese lebt von der Spontanität. Für gelungene Streetfotos müssen weder Bildkomposition noch Technik makellos sein.
- Schatten: Verleihen Sie Ihren Aufnahmen Tiefe. Achten Sie beim Fotografieren auf den Schattenwurf und nutzen Sie ihn aktiv als gestalterisches Mittel. Während die grelle Mittagssonne für harte Schattenkanten sorgt, bringt diffuses Sonnenlicht am späten Nachmittag eher weiche Übergänge hervor, mit denen sich beim Fotografieren spielen lässt.
- Neue Perspektiven: Nehmen Sie auf dem Heimweg neue Routen oder gehen Sie ein paar Bahn- oder Busstationen zu Fuß, statt zu fahren. So entdecken Sie schnell ganz nebenbei neue Szenen, die es festzuhalten lohnt.
- Zeit: Stimmungsvolle Fotos entstehen in der Straßenfotografie durch Geduld. Nehmen Sie sich daher Zeit, um Ihre Umgebung zu beobachten.
Rechtssicherheit: Wann darf man fremde Menschen fotografieren?
Gerade, weil die Besonderheit der Straßenfotografie darin besteht, unbekannte Menschen und Straßenzüge zu fotografieren, stellt sich hier oft die Frage nach dem rechtlichen Rahmen. Darf ich fremde Menschen einfach so fotografieren? Nein, denn grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch das Recht am eigenen Bild hat und um Erlaubnis gefragt werden muss, wenn er fotografiert wird. Doch es gibt eine Ausnahme: Die Panoramafreiheit erlaubt das Fotografieren von Gebäuden und Straßenszenen, sofern dies auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen passiert. Seien Sie dabei trotzdem respektvoll und darauf bedacht, fremde Menschen nicht direkt in den Fokus des Bildes zu nehmen.
Wer in künstlerischer Absicht fotografiert, darf das außerdem im Rahmen des Kunsturheberrechts ebenfalls ohne zusätzliche Bitte um Erlaubnis tun. Solang Sie Ihre Fotos nur im privaten Rahmen nutzen und nicht zum Beispiel auf Social Media veröffentlichen, ist das Fotografieren auf öffentlichen Straßen für den Privatgebrauch in Ordnung. Sollte aber ein Passant darum bitten, dass Sie ihn nicht fotografieren, akzeptieren Sie das und löschen bereits geschossene Fotos.
Wandgestaltungen kreieren mit Bildern der Streetfotografie
Szenen eines Straßen-Cafés, ein bunter Wochenmarkt oder eine belebte Straße: Das alles sind herrliche Motive, die sich ganz hervorragend zur Gestaltung Ihrer heimischen Wände eignen. Mit einem Wandbild oder einem Fotokalender von Foto-Paradies werden aus Ihren Straßenfotos hochwertige Gestaltungsobjekte für die Wand. Oder wie wäre es mit einer randvoll gefüllten Bilderbox mit zahlreichen gelungenen Straßenfotos? Inszenieren Sie Ihre Lieblingsmotive ganz neu mit unseren hochwertigen Fotoprodukten.
Das Team von Foto-Paradies wünscht Ihnen viel Spaß!