Wenn sich die ersten Blätter zu färben beginnen und zu Boden fallen, lockt es viele Fotografen hinaus in die Natur. Die Herbstzeit ist aufgrund ihrer warmen Farben ganz besonders interessant zu fotografieren. Wir haben Ihnen zahlreiche Ideen und Inspirationen für ansprechende Herbstfotos zusammengestellt. Sie können diese sowohl mit Ihrem Smartphone als auch einer professionellen Kamera umsetzen.
Fotografieren im Herbst: 5 Fotoideen auf einen Blick
Der Herbst bietet Ihnen zahlreiche hübsche Szenen für stimmungsvolle Aufnahmen. Kürbisse, Laubbäume, Kastanien und Pilze sind die klassischen Motive der Herbstfotografie. Auch bei der Portraitfotografie lassen sich zu dieser Jahreszeit mit passenden Accessoires wie Wollmützen, Schals, bunten Regenjacken oder Schirmen herrliche Bildkompositionen erzeugen. Mit den folgenden vier Ideen machen Sie Ihren Herbstspaziergang ganz einfach zur kreativen Fotosession.
Herrliches Laub
Charakteristisch im Herbst sind die bunten Blätter, die der goldenen Jahreszeit ihren Namen geben. Für diesen Tipp bildet Bewegung das Hauptelement. Nehmen Sie einen Blätterhaufen und werfen ihn während einer Zeitraffer-Aufnahme in die Höhe. Das wirbelnde Laub erzeugt eine ganz eigene Dynamik und lockert das Motiv erfrischend auf. Alternativ können Sie auch ein Objekt in Szene setzen, indem Sie das Herbstlaub als Rahmen drumherum arrangieren.
Weitere Entdeckungsreisen für Fotos im Herbst bietet die Makrofotografie. Zeigen Sie die Welt aus einem anderen Blickwinkel. Dafür nutzen Sie ein Makroobjektiv mit langer Brennweite. So verschwimmt der Hintergrund und das Blatt ist scharf im Vordergrund. So halten Sie die Blätterstruktur sowie farbliche Kontraste eindrucksvoll fest.
Auch herbstliche Flatlays lassen sich mit buntem Laub kreativ umsetzen. Bei diesen Bild-Arrangements werden die Blätter flach nebeneinander auf einen kontrastreichen Untergrund, zum Beispiel einen dunklen Holztisch, gelegt. Auf diese Weise entstehen faszinierende Farbspiele, die sich sehr schön mit der Kamera einfangen lassen.
Pure Lebenslust durch das Element des Lebens
Regen und Pfützen dürfen in der Herbstfotografie eine zentrale Rolle spielen. Portraitfotos mit Regenschirm und Gummistiefeln sorgen vor einer herbstlichen Kulisse für interessante Kontraste mit bunten Farben. Spielen Sie mit der Bildsprache, indem Sie Personen oder andere Motive in Spiegelungen von Pfützen inszenieren. Nasse Fensterscheiben eignen sich ideal für Fotos mit beeindruckendem Bokeh-Effekt. Dabei wird der Hintergrund bewusst unscharf gestellt, sodass der Vordergrund - in diesem Fall die Regentropfen auf der Scheibe gestochen scharf hervortritt. Morgentau bietet viel Potential für faszinierende Makroaufnahmen, die jedes Detail abbilden.
Nebel
Dieses für den Herbst so typische Phänomen sorgt für eine mystische Stimmung auf Ihren Fotos. An Wasserquellen ist die Wahrscheinlichkeit für Nebel besonders hoch. Wenn Sie im Wald unterwegs sind, halten Sie nach schönen Kontrasten Ausschau und spielen nach Möglichkeit mit den Strahlen der Sonne. Dafür arbeiten Sie mit Gegenlicht und fokussieren Sie manuell für eine effektvolle Lichtwirkung. Falls die automatische Kalibrierung Ihrer Kamera mit dem diffusen Licht dieser Wettersituation nicht zurechtkommt, passen Sie die Belichtungszeit manuell an.
Experimentieren Sie parallel ruhig auch einmal mit der Belichtungszeit. Kurze Belichtungszeiten sorgen für Nebel mit deutlichen Konturen. Je länger Sie die Belichtungszeit wählen, desto stärker verschwimmen diese. Dichten Bodennebel fotografieren Sie von einem erhöhten Standpunkt aus und hüllen Sie so die Herbstlandschaft auf Ihren Fotos unter einer fließenden, weichen Decke.
Kontraste
Rot, Gelb und Braun sind die klassischen Farben des Herbstes. Sie schaffen herrliche Kontraste, indem Sie diese herbstlichen Farben ganz gezielt mit saftigem Grün oder frischem Blau kombinieren. Fotografieren Sie dafür zum Beispiel rot oder gelb gefärbte Bäume auf einer Wiese. Oder: Sie stellen sich unter einen Baum und lichten senkrecht nach oben seine Krone ab.
So haben Sie bunte Blätter und den blauen Himmel im gleichen Bild miteinander vereint. Weitere Abwechslung in Ihren Motiven bieten optische Unterbrechungen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Straße oder einem Fluss, die oder der sich durch eine bunte Herbstlandschaft schlängelt?
Der ideale Zeitpunkt für herbstliche Fotos
Hochphase dieser Jahreszeit, gleichzeitig nahezu perfekte Lichtverhältnisse für Fotos: Oktober ist der beste Monat, wenn Sie den Herbst fotografieren möchten. Besonders morgens kurz nach Sonnenaufgang sowie abends vor Sonnenuntergang ist das Licht am schönsten. Diese Phase, in der die Lichttemperatur besonders warm erscheint, wird auch goldene Stunde genannt.
Neben morgendlichen Nebelschwaden lädt auch der weiche Schattenwurf des Sonnenaufgangs zum Fotografieren ein. Nutzen Sie dagegen die harten Lichtkanten der Mittagssonne für Fotos im Wald. Zu dieser Zeit wirkt das bunte Herbstlaub noch kräftiger und das durch die Baumkronen einfallende Licht lässt sich jetzt am schönsten einfangen.
Fotografie im Herbst: 6 nützliche Tipps für gelungene Fotos
- Passende Objektive wählen: Das Teleobjektiv hat eine längere Brennweite und einen kleineren Bildwinkel. Damit lassen sich weit entfernte Objekte nah heranholen. Außerdem können Sie damit den Bokeh-Effekt hervorragend umsetzen. Ein Weitwinkelobjektiv ist die Wahl, wenn Sie große Landstriche fotografieren möchten. Mit einem Objektiv ab ca 50mm Brennweite sind Sie ideal für herbstliche Portraitfotos gerüstet.
- Warme Farbtöne erzielen: Passen Sie den Weißabgleich manuell an, um dem Herbstlaub auf Ihren Fotos einen besonders warmen Farbton zu verleihen.
- Ausrüstung schützen: Im Herbst sind Nebel und Regen Ihre ständigen Begleiter. Sammeln sich feine Wassertropfen auf der Kameralinse, wischen Sie diese regelmäßig mit einem Lappen ab. Tragen Sie außerdem Ersatzakkus immer nah am Körper. Wegen ihrer Kälteempfindlichkeit lässt ihre Leistung bei zu kalten Temperaturen schnell nach.
- Alternative zum Stativ nutzen: Für eine ruhige Kamerahaltung ist ein Hilfsmittel gerade bei langer Belichtungszeit unerlässlich. Drei- oder Einbeinstative erweisen sich bei längeren Herbstspaziergängen schnell als unhandlich. Nutzen Sie stattdessen ein Kirschkernkissen. Damit richten Sie Ihre Kamera ideal auf unebenem Grund wie Baumstämmen, Steinen oder dem Waldboden aus. Nutzen Sie in diesem Fall den Fern- oder Selbstauslöser zum Fotografieren.
- Bildkomposition beachten: Ein ansprechender Bildaufbau ist das A und O der Herbstfotografie. Orientieren Sie sich dabei einfach an klassischen Design-Konzepten wie dem “Goldenen Schnitt”. Dabei wird das Motiv des Fotos im vorderen oder hinteren Drittel des Fotos platziert, um eine harmonische Bildwirkung zu erzielen. Hierbei hilft Ihnen das eingeschaltete Bild-Raster Ihrer Kamera oder Ihres Smartphones.
- Smartphone einsetzen: Die Kamera vieler moderner Telefone ist bereits mit vorinstallierten Foto-Modi ausgestattet. Diese sind direkt auf das Fotografieren in der Natur eingestellt. Mit dem Makromodus halten Sie beispielsweise Herbstlaub oder Pilze detailreich auf Ihren Bildern fest.
Wunderschöne Herbstfotos für Ihr Zuhause
Wenn Sie sich erst einmal (passend warm angezogen) auf den Weg gemacht haben, sehen Sie rasch: Die Natur bietet Ihnen im Herbst eine Fülle an faszinierenden Motiven. Mit Ergebnissen, die sich ganz hervorragend für die Gestaltung der Herbstmonate in einem Fotokalender eignen. Oder wie wäre es mit einem selbstgestalteten Fotobuch, in dem Sie Ihre Familie durch alle vier Jahreszeiten begleiten? Probieren Sie die Herbstfotografie gleich bei Ihrem nächsten Waldspaziergang aus.
Das Team von Foto-Paradies wünscht Ihnen viel Spaß!